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ges Mittagessen einzunehmen. Ein umgestürztes Hinweisschild benutzten sie als
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Tisch.
Graciela sah ihren Gefährten an, der schwerfällig kaute und stirnrunzelnd nach
Westen über das leere Meer starrte. »Dennis?
Bist du sicher, daß wir zum Kontinent fahren sollten?«
Er blinzelte sie an, als sei er gerade aus wichtigen Gedanken gerissen worden.
»Natürlich bin ich sicher. Wir müssen doch er-
fahren, was dort geschehen ist. Willst du nicht endlich herausfin-
den, was mit deinem Liebsten passiert ist?«
Graciela spürte, wie sie errötete. »Ich kenne meine Gründe, Dennis, aber ich
will wissen, wie deine lauten.«
Seine Stimme nahm einen unfreundlichen Tonfall an.
»Du denkst, daß ich euch alle an die PanMacks ausliefere nicht wahr?« Dann
lenkte er ein: »Nein, ich will nicht zu den PanMacks zurück. Aber ich will
erfahren, was geschehen ist! Du hast i r-
gendwo auf dem Land einen Verlobten verloren. Ich habe eine
Familie verloren, Freunde, Kamera, den  ich habe mein ganzes
Leben dort verloren, Graciela! Ich will wissen, was geschehen ist.
Wer sind die Leute, die Funknachrichten senden? Allzu viele gibt es davon
nicht  auf dem gesamten Kontinent haben wir nur et-
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wa ein Dutzend Sendestellen ausgemacht. Aber sie sind gut or-
ganisiert, und ich will wissen, wer sie sind und was sie tun. Das ist keine
bloße Neugier. Du weißt, wie Atlantica-City jetzt aus-
sieht, die Leute werden von den Kraken und den Zombies gefan-
gengehalten  das kann doch nicht ewig so weitergehen, oder?
Und hier sind wir und halten uns mit Reparaturarbeiten auf, die nicht wirklich
notwendig sind, und benehmen uns wie die Touri-
sten!«
»Aber Rose hat ebenfalls recht, Dennis!« begehrte Graciela auf und wischte
Sand von dem Hinweisschild. Französische Worte standen darauf, die sie zu
entziffern versuchte, während sie wei-
terredeten. »Wir müssen die Countess voll einsatzfähig bekom-
men.«
»Und wie machen wir das? Antriebsgehäuse! Dafür finden wir doch nie die
Materialien und die Werkzeuge! Auf dieser kleinen
Insel gibt es kein  Was ist los?« fragte er, als sie leise auf-
keuchte.
Sie starrte auf die Worte, die sie auf dem umgestürzten Hin-
weisschild freigelegt hatte. »Ich glaube, wir schaffen es doch«, sagte sie und
zeigte auf die Worte.
Auf dem Schild stand:
DuLangue et fils
AutoFabrique
So löste sich ein Problem, denn die alte Reparaturwerkstatt hatte sowohl dicke
Stahlplatten auf Lager als auch die Werkzeu-
ge, um sie zu bearbeiten.
Graciela hingegen mußte sich darum kümmern, genug Nahrung zu beschaffen.
Doch was es nirgendwo auf der Insel zu geben schien, waren
Lebensmittel. Jeder Laden war ausgeplündert worden, jedes Re-
staurant war vollständig ausgeräumt worden, so daß nichts Eß-
bares aufzutreiben war.
Allerdings gab es noch das Meer.
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Als Graciela mit dem Speer zu fischen begann, entdeckte sie ein neues
wunderbares Vergnügen. Sie schwamm in ihrem ge-
liebten Ozean! Es war so herrlich und natürlich wie damals im
Krakenbecken, doch mit allen Wundern der flachen See, um sie zu erfreuen.
Korallen, Muscheln und Algen, die wieder zu wach-
sen begannen. In den Riffen gab es tatsächlich Fische. Die größ-
ten, die auch am leichtesten zu fangen waren, waren die Aale, große häßliche
Biester, die in Felsspalten lauerten, bis man sie aufspießte, und sich dann in
zappelnde Teufel verwandelten. A-
ber es gab noch andere Fische, hübsche Exemplare, die nicht größer als
Gracielas Hand waren und in allen Farben schimmer-
ten. Graciela brachte es nicht über sich, einen davon aufzuspie-
ßen. Sie brachte der Mannschaft der Atlantica Countess in ihren
Netzen Aale mit und Hummer, Krebse und Muscheln, die Aas-
fresser, die von dem Tod anderer profitiert hatten.
Das Land mochte tot und feindselig sein, aber das Meer, die schützende See,
erwachte wieder zum Leben.
Feindselig war das Land in der Tat.
Während die Tage verstrichen, nahm der Funkverkehr nicht ab.
Obgleich das meiste davon unverständlich war, hatten sie wenig-
stens die Hauptquellen zu orten vermocht  Florida war ständig aktiv ebenso
wie ein zwei andere Orte an der amerikanischen
Küste und einige andere schwächere Stationen, die weit im Inne-
ren des Kontinents zu liegen schienen.
Als das Gehäuse für den Backbordantrieb beinahe fertig war, holte Graciela
Dennis McKen für einen Fischfang ab. Sie fand ihn am Funkgerät, wie er mit
versteinertem Gesicht dem sonderba-
ren Gejaule und Gequäke lauschte. »Das klingt wie militärische
Sendungen. Sie lassen es über Zerhacker laufen«, sagte er.
»Warum sollte man dann noch zuhören?« fragte sie. Er schüt-
telte gereizt den Kopf und antwortete nicht.
Aber als sie ihm sagte, was sie vorhatte, begleitete er sie, und die beiden
nahmen das kleine Skiff, das sie angebunden hinter einem der kleinen
Strandhotels gefunden hatten, tankten seinen
Außenbordmotor und fuhren die Küste entlang.
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Als sie die kleine Bucht erreichten, die Graciela ausgesucht hat-
te, schaltete McKen den Motor ab und warf den kleinen Anker aus. Dann sah er
Graciela an.
Er brachte ein Lächeln zustande. »Komm, wir gehen tauchen«, sagte er.
Und in dem wunderbaren Wasser, das ihr zärtlich und warm
über die Haut glitt, spürte Graciela, wie all ihre Reizbarkeiten von ihr
abfielen.
Dennis war doch ein anständiger Mann, sagte sie zu sich selbst, obgleich er
von den schlechten McKens abstammte. Er hatte sei-
nen Anteil in Atlantica-City und an Bord der Atlantica Countess so tüchtig wie
jeder erledigt  und es gab keinen Zweifel, daß er auch ein attraktiver Mann
war. Und Ron Tregarth&
Sie ließ ihren Geist dahintreiben und dachte an Ron Tregarth.
Wie lange war es jetzt her, daß sie sich geküßt und voneinander verabschiedet
hatten, als die Atlantica Queen zu ihrer Reise ohne
Wiederkehr aufgebrochen war? Nur zwei Jahre?
Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein.
Sie holte tief Luft aus dem Tank auf ihrem Rücken und tauchte auf McKen zu,
der einen großen Meeraal gefunden hatte. Sein
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Speer hatte der Aal einige Zentimeter unterhalb des Kiefers er-
wischt, und obgleich der Fisch nicht nach ihm schnappen konnte, schlug er doch
mit furchtbarer Gewalt um sich  Graciela konnte selbst durch die Maske
erkennen, daß sich McKen mit kriegeri-
scher Freude am Kampf ergötzte. Sie wußte, daß er ihre Hilfe nicht wollen
würde, und bewegte langsam die Schwimmflossen, um auf gleicher Höhe zu
bleiben, während sie zusah.
Über ihnen bewegte sich plötzlich ein großer, sonderbarer
Schatten.
Sie sah auf und erstarrte. Dennis McKen hatte den Meeraal ge-
funden, aber etwas anderes hatte Dennis McKen gefunden. Es war ein Hammerhai.
Kein großer, aber groß genug, um einen
Menschen zu töten.
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Graciela hielt sich nicht mit langen Überlegungen auf. Als der
Hammerhai zu ihnen herunterschoß, kam sie ihm mit vorgereck-
tem Speer entgegen. Der Aufprall war so stark, als wäre sie ge-
gen eine Mauer gerannt. Sie ließ beinahe den Speerschaft los, als er sich in
das Auge des Hais bohrte. Haie sterben nur schwer, aber die Wunde war dennoch
tödlich. Graciela hielt sich mit aller
Kraft am Speerschaft fest, war den furchtbaren Kiefern so nahe, daß sie
beinahe die messerscharfen Fangzähne zu zählen ver-
mochte. Er schüttelte sie von sich&
Und sie spürte einen Stoß im Rücken und drehte sich in plötzli-
chem Schrecken um, aber es war nur Dennis McKen, der von seinem Meeraal
abgelassen hatte und sie nun vor sich her zum
Boot schob.
Graciela Navarro war noch nie schneller geschwommen, als sie auf das Boot
zusteuerten. Sie warf sich über den Bootsrand und lag auf dem Rücken, während
sie keuchend in den Himmel starr-
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